Hormonhaltige IUS
Neben den Kupferspiralen gibt es auch hormonhaltige Spiralen, die kontinuierlich eine geringe Menge des Hormons Gestagen an die Gebärmutterschleimhaut abgeben. Diese Hormone verdicken den Zervixschleim, wodurch das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter erschwert wird. Zusätzlich wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gehemmt, was eine Einnistung der Eizelle verhindert.
Vorteile der hormonhaltigen Spiralen:
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Sehr sichere Verhütung
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Reduktion von Menstruationsblutungen und Periodenschmerzen
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Lange Wirkungsdauer (bis zu 8 Jahre je nach System)
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Geringe hormonelle Belastung, da die Hormone lokal in der Gebärmutter wirken
Nachteile:
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Mögliche hormonelle Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen oder Brustspannen
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Eher höherer Anschaffungspreis im Vergleich zu Kupferspiralen
Spiraleinlage
Wir beraten Sie gerne über alle Formen der Verhütung. Nähere Informationen zu weiteren Verhütungsmethoden finden Sie hier: Verhütung
Im Folgenden möchten wir Ihnen nähere Informationen zur Spirale geben, einer langfristigen und nebenwirkungsarmen Verhütungsoption, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.
Intrauterinsyteme (IUS)
Intrauterinsysteme, oft einfach als „Spiralen“ bezeichnet, bieten eine verlässliche Verhütungslösung. Im Wesentlichen gibt es zwei Haupttypen von Intrauterinsystemen:
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Kupferhaltige Systeme
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Hormonhaltige Systeme
Kupferhaltige IUS
Zu den kupferhaltigen Intrauterinsystemen gehören klassische Kupferspiralen, aber auch moderne Varianten wie die Kupferkette oder der Kupferball. Diese Systeme arbeiten alle nach einem ähnlichen Prinzip: Die freigesetzten Kupferionen wirken auf Spermien toxisch und verhindern ihre Befruchtung der Eizelle. Zudem führen die Kupferionen zu einer leichten Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut, welche eine Einnistung der befruchteten Eizelle verhindert.
Vorteile der Kupferspiralen:
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Hohe Sicherheit als Verhütungsmethode
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Langfristige Verhütung, je nach Modell bis zu 5 Jahre wirksam
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Keine Hormone
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Kostengünstig im Vergleich zu hormonellen Methoden
Nachteile:
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Häufig stärkere und längere Menstruationsblutungen
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Verstärkter Periodenschmerz möglich
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Leicht erhöhtes Risiko für Infektionen, insbesondere in den ersten Wochen nach der Einlage
Einlage der Spirale
Die Einlage der Spirale erfolgt während eines kurzen gynäkologischen Eingriffs in der Praxis. Sie kann zu jedem Zeitpunkt des Zyklus erfolgen, jedoch bevorzugt gegen Ende der Regelblutung, da der Gebärmutterhals dann weich und leicht geöffnet ist.
Zur Spiraleinlage verwenden wir ein besonders schmerzarmes und sicheres Verfahren, Schmerzmedikamente sind daher vor Ihrem Termin nicht notwendig.
Nach der Einlage sollte die Spirale nach circa 6 Wochen kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt sitzt und optimalen Schutz bietet. Im weiteren Verlauf empfehlen wir eine jährliche Lagekontrolle im Rahmen der regulären Vorsorgeuntersuchung.
Falls Beschwerden auftreten, wie z. B. verstärkte Blutungen oder Schmerzen, sollte die Lage der Spirale zusätzlich überprüft werden.