Die hormonhaltigen Spiralen sind mit Gelbkörperhormon benetzt und geben dieses lokal an die Gebärmutterschleimhaut ab. Insbesondere bei den niedrigdosierten Hormonspiralen sind dabei keine hormonbedingten Nebenwirkungen zu erwarten (anders als bei der Pille die auf den gesamten Körper wirkt).
Der weibliche Zyklus bleibt trotz Hormonspirale unverändert und im natürlichen Rhymus, gleichzeitig bleibt die Gebärmutterschleimhaus aber schmal.
Vorteile der Hormonspiralen:
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Sehr sichere Verhütungsmethode
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meist reduzierte Blutungen, sehr oft keine Blutungen im Verlauf
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reduziert Persiodenschmerzen
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langfristige Verhütung (bis zu 6 Jahre)
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Erhaltener hormoneller Zyklus der Frau
Nachteile:
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beinhaltet Hormone (leichte systematische Wirkung kann nicht ausgeschlossen werden)
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teurer als Kupfersysteme
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zu Beginn Zwischen- oder Dauerblutungen möglich
Aktuell bieten wir 3 verschiedene Modelle der Hormonspirale an, gerne berate ich Sie welches System am Besten zu Ihnen passt.
SPIRALEINLAGE
Wir beraten Sie prinzipiell gerne über alle Formen der Verhütung. Nähere Informationen finden Sie hier -> Verhütung
Hier folgen nähere Ausführungen zur Spirale, einer langfristigen und nebenwirkungsarmen Verhütungsoption, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Intrauterinsyteme (IUS)
Im Wesentlichen sind zwei verschiedene Typen der Intrauterinsysteme zu unterscheiden:
Kupferhaltige und hormonhaltige Systeme.
Kupferhaltige IUS sind meist Kuperspiralen. Neben den klassischen Schirmchen, werden aktuell auch häufig die Kupferkette und der Kupferball verwendet. Alle diese haben denselben Wirkmechanismus: Kupferionen wirken schädigend auf die Spermien ein. Zusätzlich kommt es durch die Ionen zu einer chronischen Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut, die im Falle einer Eizellbefruchtung die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter verhindert.
Vorteile der Kupferspiralen:
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Sichere Verhütungsmethode
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Kostengünstig
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langfristige Verhütung möglich (meist bis zu 5 Jahre)
Nachteile:
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vermehrt Blutungsstörungen (längere und stärkere Blutungen)
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oft stärkerer Periodenschmerz
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Infektionsrisiko
Einlage der Spirale
Das Einsetzen in die Gebärmutter erfolgt vorzugsweise während der Regelblutung, oder kurz danach, da der Gebärmutterhals leichter passierbar ist, sowie eine Schwangerschaft mit großer Sicherheit ausgeschlossen ist.
Das Vorliegen eines unauffälligen Gebärmutterhalsabstriches sollte zur Einlage vorliegen, eine vaginale Infektion sollte vor der Einlage ausgeschlossen werden.
Für die Einlage bevorzuge ich ein sanftes ultraschallgestütztes Einlegeverfahren.
Nach Desinfektion des Muttermund, wird die Durchgängigkeit des Gebärmutterhalses vorsichtig geprüft, um anschließend die Spirale an den Zielort einlegen zu können. Zum Schluss wird der Rückholfaden gekürzt.
Nach wenigen Minuten ist die Einlage beendet, die richtige Lage wird sonographisch kontrolliert und dokumentiert. Planen Sie zur Spiraleinlage einen Zeitpuffer mit ein, die Einlage erfolgt meist am Ende der Sprechstunde.